Evangeliumsschriften

1. WO: der göttliche Ort

2. ZWEI ODER DREI: das göttliche Zeugnis

4. VERSAMMELT: göttliche Kraft

3. SIND: göttliches Einssein

5. ZU MEINEM NAMEN HIN: göttliche Autorität

6. DA BIN ICH: die göttliche Gegenwart

7. IN IHRER MITTE: das göttliche Zentrum

1. WO: der göttliche Ort

Grundsätze, die auch heute noch gültig sind. "Da spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht; gehet hin, verkündet meinen Brüdern, daß sie hingehen nach Galiläa, und daselbst werden sie mich sehen ... Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten" (Mt 28,10.16. 17). Wenn wir nach Gottes Willen versammelt sind, richten wir uns nach Seiner Anordnung, nicht nach unserer Wahl. Jesus sagte zu ihnen: "daselbst werden sie mich sehen". Sie befolgten Seine Anweisungen und alles fand sich bestätigt. Als sie dort versammelt waren, war Er in ihrer Mitte. Wenn Menschen heute gerettet werden, wird ihnen oft gesagt, sie sollen sich einer Gemeinde ihrer Wahl anschließen. Aber der Herr Jesus hat einen Ort bestimmt und benannt, und wenn wir Seine Gegenwart haben wollen, müssen wir uns nach Seinen Wünschen, Seinem Willen und Seiner Bestimmung richten.

Wir gehen hinaus zu Ihm: "Darum hat auch Jesus, auf daß er durch sein eigenes Blut das Volk heiligte, außerhalb des Tores gelitten. Deshalb laßt uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" (Hebr 13,12-14).

Am wichtigsten ist der Gedanke des "Wo". Wir haben gesehen, dass wir dem Herrn entsprechend Seiner Bestimmung begegnen sollen; hier finden wir Ihn außerhalb dessen, was "das Lager" genannt wird. Die Schrift definiert das Lager jenen Tages (Siehe 2Mo 32,19-26). Heute ist es zu einem riesigen religiösen System geworden, das den unbekehrten Menschen in eine äußere Beziehung zu Gott stellt: wo alttestamentliche Bräuche (Priester, Musik usw.) die anerkannte Ordnung sind; wo immer Menschen (gerettet oder unerrettet) zusammenkommen, angeblich im Namen Christi, aber außerhalb der göttlichen Ordnung. Das ist "das Lager". Wo ist Jesus in dieser Hinsicht? Er ist außerhalb davon, und wir sind als Gläubige aufgerufen, "zu ihm hinauszugehen ... seine Schmach tragend". Wenn uns die Anwendung und das Begreifen der Heiligen Schrift schwerfällt, liegt das in der Regel daran, dass unsere Pflicht und unser Wunsch nicht miteinander übereinstimmen.

Wir gehen zu Ihm: "Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir es bereiten? Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommet, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser trägt; folget ihm in das Haus, wo er hineingeht. Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag? Und jener wird euch einen großen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen; daselbst bereitet" (Lukas 22,9-12).

2. ZWEI ODER DREI: das göttliche Zeugnis.

Der Herr Jesus hat den ganzen Ruin vorausgesehen, der hereingekommen ist, die zersplitterte Kirche, und dass es schließlich nur eine kleine Handvoll geben würde, die bereit ist, sich von der religiösen Masse abzuwenden und sich allein zu Seinem Namen zu sammeln.

Ein Einzelner macht noch keine Versammlung aus. Aber der Herr Jesus nennt die kleinste Mehrzahl und sagt, wenn es nur zwei sind, die bereit sind, sich an die Grundsätze dieses Verses zu halten, dann ist Er "in ihrer Mitte". Eine wunderbare Wahrheit. Kleine Zahlen werden uns nicht stören, wenn unser Auge auf Ihn gerichtet ist.

Gottes Wahrheit ist dieselbe, und wir sind als Gottes Kinder angewiesen, das fortzusetzen, was von Anfang an war. Gottes Wahrheit ist unabhängig von einem Datum. Sie war die Wahrheit vor zweitausend Jahren, sie ist die Wahrheit heute und wird die Wahrheit in Ewigkeit sein. Wir sollten uns unsere Schwäche und unser Versagen eingestehen, aber erkennen, dass die Wahrheit Gottes Bestand hat. Es ist eine Sache, dem zuzustimmen, was unbiblisch ist; es ist eine andere Sache, dem zuzustimmen, was geschrieben steht, und es dennoch nicht zu befolgen. "Ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein.

" (3Mo 20,26). Was wird von allen Kindern Gottes für heute gesagt? "ich [habe] euch aus der Welt auserwählt" (Johannes 15,19).

Die Trennungslinie zwischen den Gläubigen und dieser Welt wäre klar und deutlich, wenn unsere Herzen darauf antworten würden. "Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihrigen" (Apostelgeschichte 4,23). In den religiösen Systemen der Menschen finden wir die hingebungsvollsten Christen und die kühnsten Ungläubigen, alle unter dem Namen Christi! Diese Vermischung entspricht nicht dem Worte Gottes. (2 Tim. 2,20,21). Gottes erstes Prinzip der Einheit ist die Trennung vom Bösen, nicht die Duldung desselben.

3. VERSAMMELT: göttliche Kraft.

In der heutigen Christenheit gibt es fast zweitausend verschiedene religiöse Körperschaften, die sich als christlich bezeichnen. Anstatt dass die Gläubigen zusammenkommen, werden sie auseinandergerissen. Sie sind verstreut. Aber wird das hier gezeigte Prinzip befolgt? "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte". Der Geist Gottes hat uns im Voraus durch den Apostel Paulus vor dieser Zerstreuung gewarnt. „Ich weiß, daß nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her" (Apostelgeschichte 20,29-30).

Böses aus dem Inneren der Versammlung. Das Böse griff die Versammlung nicht nur von außen an, sondern die Kirche Gottes wurde selbst zu der eigentlichen Geburtsstätte des Bösen. Wie begegnete Paulus diesem Geist unter den Gläubigen? "Ich ermahne euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinne und in derselben Meinung völlig zusammengefügt seiet.... Ist der Christus zerteilt...?" (1. Korinther 1,10.13). Dies ist eine ernste Angelegenheit! Es ist die Knospe und der Spross allen Sektierertums, wie wir es heute haben, voll ausgewachsen. Möge Gott uns in unseren Gedanken zu Seinen Gedanken zurückbringen, und mögen wir bereit sein, zu akzeptieren, was Er dargelegt hat.

4. SIND: göttliches Einssein.

Eph. 2, 12-22 erklärt uns, dass ein Ziel des Todes Christi darin besteht, dass wir eins sein sollen. Wenn diese Einheit des Volkes Gottes ein Ziel des Todes Christi ist, wenn es Ihn Kummer, Schmerz, Leiden und Qualen kostete, als Er am Holz hing, wie sehr sollten wir diese Einheit schätzen. Die richtige Übersetzung des Textes lautet: "euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens" (Eph 4,3). Es gibt drei Merkmale der Einheit des Geistes: Der Geist ist der Geist des LEBENS (Röm 8,2). Um diese Einheit zu bewahren, muss man zuallererst Leben haben. Man muss wiedergeboren sein. Dann befähigt der innewohnende Geist den Gläubigen, mit Fleiß diese Einheit zu bewahren. (Dies ist nicht die Einheit des Leibes, die nicht gebrochen werden kann).

Er ist der HEILIGE Geist (Eph. 4,30). Man muss sich bemühen, durch die Gnade in der Heiligkeit zu wandeln.

Er ist der Geist der WAHRHEIT (Johannes 16,13). Ihr müsst die Wahrheit achten. Alles, was toleriert wird, das die Frage des Lebens oder der Heiligkeit oder der Wahrheit kompromittiert, auch wenn es den Anschein einer Einheit gibt, wäre nicht die Einheit des Geistes.

5. ZU MEINEM NAMEN HIN: göttliche Autorität.

Die Leute sagen manchmal: "Hinter einem Namen verbirgt sich nichts". Aber, oh, wie viel steckt in einem Namen für jeden Geretteten (Mt 1,21). "Und, in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters" (Phil 2,8-11).

Dies ist der EINZIGE NAME, zu dem wir versammelt werden sollen; der einzige Name für die Rettung und für die Sammlung. Können wir, nachdem wir dieses Zeugnis Gottes gelesen haben, sagen: "Ein Name ist nichts?" Gott bewahre. Wir würden nicht auf die Idee kommen, den Namen Martin Luthers oder John Wesleys neben den Namen Christi zu stellen, wenn es um die Erlösung geht, und doch sind einige bereit, diese Namen neben den Namen Christi zu stellen, wenn es um das Versammeln geht. Alles, was weniger ist als dieser Name, ist zu wenig. Es ist der Name des Herrn Jesus Christus. Bist du allein zu diesem Namen hin versammelt?

6. DA BIN ICH: die göttliche Gegenwart.

Nichts ergreift das Herz so sehr wie die Erkenntnis, dass der Herr Jesus in unserer Mitte ist. Kein menschlicher Name hat so viel Anziehungskraft wie der Name Christi, und Seine Gegenwart ist nur denjenigen verheißen, die zu diesem Namen versammelt sind. "Und sie werden seinen Namen Emmanuel heißen", was verdolmetscht ist: Gott mit uns" (Mt 1,23). Es heißt "Gott mit uns", nicht "Gott mit mir". Das ist es, was wir bei Matthäus finden. Die Juden haben in Ihm nie den Messias gesehen. Wir finden die Verwirklichung davon bei den zwei oder drei, die zu Seinem Namen hin versammelt sind. "Gott mit uns"; "in ihrer Mitte". Eine gesegnete, wunderbare Tatsache. Manche mögen sagen: "Das mag zu einer anderen Zeit so gewesen sein". Aber man beachte das letzte Kapitel von Matthäus. Wie Matthäus beginnt, so endet er. "Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Mt 28,20).

Spricht Er zu einzelnen Menschen? Nein. Er spricht zu Seinen versammelten Jüngern, die auf Seine Berufung geantwortet haben und in deren Mitte Er zur Freude ihrer Herzen steht. Im 1. Kapitel heißt es "Gott mit uns". Im 18. Kapitel heißt es: "da bin ich in ihrer Mitte". Und für wie lange? Im 28. Kapitel heißt es: "bis zur Vollendung des Zeitalters". Möge uns nichts daran hindern, diese Verheißung zu verwirklichen.

Schlagen Sie noch einmal 1. Mose 28,10-12.16 nach: "Und Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran. Und er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an selbigem Orte. Und er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr … Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht!"

Ist die Sonne für uns in dieser Welt untergegangen? Hat sich unser Herz von der Welt abgewendet, und sind unsere Augen vor dem, was hienieden ist, verschlossen worden? Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir mehr finden, als Jakob fand. Beachten Sie Vers 16. Sind wir jemals dazu gebracht worden, als Versammelte zu Seinem Namen hin zu sagen: "Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte"? In Matthäus 28 gibt es einige, die "zweifelten". Jesus hat einen Versammlungsort bestimmt. Sie hielten sich an seine Verabredung, sie fanden Ihn dort, sie waren froh, als sie den Herrn sahen, aber einige zweifelten. In ihren Seelen standen sie noch unter der Verführung dieser Welt. Der Mensch will etwas, auf das er schauen kann: das Spektakuläre. "wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen" (2. Korinther 5,7).

Wenn wir unseren Platz am Tisch des Herrn einnehmen, können wir sagen: "Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte". Welche Schlussfolgerung zog Jakob daraus? Er sagt: "Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels" (1. Mose 28,17).

7. IN IHRER MITTE: das göttliche Zentrum.

Wir sprechen von der Pforte des Himmels aus der Innenseite. Wir können noch ein wenig weiter gehen als Jakob, denn er spricht von der Pforte des Himmels von außen. Wie ist das möglich? Unser Platz ist "durch den Vorhang hin". Gott sei Dank. Oh, wie heilig ist dieses Thema! Mögen wir die Schuhe von den Füßen ziehen und das Haupt neigen und mit Ehrfurcht und Freude wiederholen: "Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte." Möge Gott selbst die Freude über das Vorrecht, das wir haben, in Seinem Namen versammelt zu sein, in unseren Seelen vergrößern und vertiefen. "Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen, indem er spricht: "Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen." (Hebr 2,11.12, teilweise zitiert aus Ps 22,22).

Wenn Er in unserer Mitte ist, ist Er da, um das Lied anzustimmen. Wenn Er das Recht hat zu singen, weil Er aus dem Tod siegreich hervorgegangen ist, dann war dieser Tod für uns, damit auch wir singen können. Gepriesen sei sein Name! Möge Gott uns ein heiliges, gesegnetes Gefühl dafür geben, was es bedeutet, dort zu sein, wo Er ist, und mögen wir mit zunehmender Überzeugung sagen: "Sicherlich ist der Herr an diesem Ort.

Steht Ihre Haltung im Einklang mit dieser Wahrheit? Wandeln Sie in dieser Freude und diesem Frieden?

Abgekürzt aus

DER ORT WOHIN ER RUFT




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