Evangeliumsschriften

Im Evangelium kommt alles von „Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesum Christum und (er) hat uns den Dienst der Versöhnung gegeben.“ Gott hat Seinen Sohn nicht gesandt, um die Menschen für ihre Sünden zu richten und zu verdammen; Er war in Christo und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu. Er wird Ihn aber bald erneut senden, um die Welt richten, denn alles Gericht ist Ihm anvertraut. „Weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten.“ Ja, die Auferstehung des Herrn Jesus aus den Toten gibt allen Gläubigen die Gewissheit ihrer Rechtfertigung- und allen übrigen die ihres Gerichts.

Wenn wir den Weg des vom Himmel Gesandten Sohnes Gottes verfolgen - ja, von der Krippe in Bethlehem bis zum Kreuz vor den Toren Jerusalems -, finden wir niemals, dass Er den Menschen ihre Übertretungen oder Sünden zurechnet. Wie beeindruckend! Der Sohn Gottes, der im Fleisch geoffenbart ist, geht Seinen heiligen Weg, um die Sünden der Menschen am Kreuz zu tragen. Er konnte zu der Sünderin am Brunnen von Sychar sagen: „Gib mir zu trinken.“ Er fand Seine Freude in ihrer Erlösung! Quelle der ewigen Liebe. Die Tränen der Sünderin in der Stadt waren für Sein Herz weitaus willkommener als alles, was der kaltherzige Pharisäer ihm in seinem Haus bieten konnte. Eine noch größere Freude war es für Ihn, ihr zu sagen: „Deine Sünden sind vergeben; Dein Glaube hat dich errettet; gehe hin in Frieden.“ Aber ist es nicht zu spät für einen sterbenden Schächer, der sich mitten im Todeskampf zu Jesus wendet? Müssen ihm nicht seine Sünden angelastet und er zu ewigem Leiden verurteilt werden? Nein, er hat auf Jesus geschaut und lebte. Seine sterbenden Augen wurden geöffnet, um den Sohn Gottes zu sehen, der gerade dabei war, Versöhnung zu schaffen. Hat Jesus sich taub gestellt und gesagt: „Zu spät“? Nein, als Er die Sünden des sterbenden Schächers trug, sagte Er: „Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“ Gott war in Christo, „die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt.“ Oh, wie liebevoll ist doch die Einladung: „Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.“ Ja, „denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Die Versöhnung durch den Tod Jesu hat also nicht nur die Gerechtigkeit Gottes offenbart, sondern auch die Liebe Gottes, die darin zum Ausdruck kommt, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.

Wie sehr steht dies alles im Gegensatz zu dem, was der Mensch von Gott denkt! Von dem Augenblick an, als der Mensch auf die Lüge Satans hörte, hatte er Angst vor Gott. Noch immer versteckt er sich mit all seinen Feigenblattschürzen vor Gott; wie sehr er auch versucht, sich mit seinen eigenen Werken zu bedecken, so ist er sich doch seiner Nacktheit bewusst und hat Angst vor Gott.

Aber Gott lässt den Menschen nicht in seiner Angst und Nacktheit. Er hätte es tun können, wie Er es getan hat bei den gefallenen Engeln. Ja, Er hätte uns der ewigen Finsternis überlassen können; aber Gott hat so geliebt. Denken Sie über diese Tatsache nach - Gott ist Liebe. Es ist nicht so, dass Er uns nur dann liebt, wenn wir Seine Liebe verdienen, oder wenn wir Ihn lieben. Wir Menschen können niemanden lieben, den wir nicht kennen. Wir müssen Gott so kennen, wie Er sich in Christus offenbart hat. Dann werden wir Ihn lieben, weil Er uns zuerst geliebt hat.

„So sind wir nun Gesandte für Christum, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott!“ (2. Korinther 5,20). Haben Sie jemals daran gedacht, dass Gott Sie ermahnt, sich mit Ihm zu versöhnen? Der Vorhang im Tempel (der eine Trennung zwischen Gott und dem Volk bewirkte) ist jetzt zerrissen - ja, die Grundlage, auf dem Gott jetzt bittet, ist diese: „Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“

Nicht eine einzige Sache muss getan werden - „Es ist vollbracht“. Das Werk der Sühne am Kreuz ist vollbracht - Jesus wurde zum Sündopfer gemacht; Gott hat Ihn von den Toten auferweckt. „Diesem geben alle Propheten Zeugnis, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen“ (Apostelgeschichte 10,23).

„Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.“ Werden Sie es trotzdem ablehnen? Wollen Sie sich erst an diese Worte erinnern, wenn es für Sie zu spät ist im ewigen Leid? Sie müssen jetzt kommen und sich versöhnen, oder Sie werden das schreckliche Wort hören: „Weichet von mir“. Wir bitten Sie also an Christi Stelle, kommen Sie jetzt. Warum zweifeln? Warum zögern?

Warum diese wunderbare Liebe zurückweisen? Oh, kommt in die Arme Jesu; Er sagt: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen Sagt ihr: Ist es nicht angemessen, dass ich weiter um Gnade schreie? Hat der blinde Bartimäus nicht um Gnade geweint? Ja, das hat er; aber als Jesus ihm befahl, zu ihm zu kommen, hat er dann weiter in der Ferne um Erbarmen gerufen? Nein, „er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu.“

Oh, wir flehen Sie an Christi Stelle an, werfen Sie das Gewand ab, das Sie so lange angefertigt haben, kommen Sie sofort zu Jesus - kommen Sie jetzt. Hat Jesus ihm befohlen, weiter um Gnade zu schreien? Oh, höre auf seine kostbaren Worte: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Wie einfach und vertrauensvoll die Antwort - “Rabbuni, daß ich sehend werde.“ „Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.“ Kein Aufschub, keine vergebliche Wiederholung des Gebets.„Und alsbald wurde er sehend.“ Was war die Folge? „Und (er) folgte ihm nach auf dem Wege.“

Haben Sie jemals wirklich gespürt, dass Sie der Gnade bedürfen? Fühlen Sie es jetzt? Dann „Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich!“

Gott gebe Ihnen, dass Sie jetzt kommen, Ihr Augenlicht wiedererlangen, Ihre alte Selbstgerechtigkeit ablegen und von heute an Jesus auf dem Wege folgen.




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